Yoga

Yoga entstammt den Vedischen Schriften, einer der ältesten Aufzeichnungen der Menschheit – erstmals erwähnt von der „Indus-Saraswati Gesellschaft“ die vor rund 5.000 Jahren zwischen dem heutigen Pakistan und Nordindien angesiedelt war. Diese Vedischen Schriften bildeten eine Art Gebrauchsanweisung für unseren Körper und Geist. Das Wort „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit, einer der ältesten indo-germanischen Sprachen, und heißt so viel wie „anschirren/einspannen“ der Zugtiere unter das Joch. Angejocht werden sollen hierbei im übertragenen Sinn die menschlichen Sinnesorgane, die man durch die Beherrschung des Geistes unter Kontrolle bringen will, um so die Vereinigung von Körper und Geist zu erreichen.

In den Vedischen Schriften werden verschiedene Yogawege aufgezeigt, wie 

„Bhakti Yoga“ – der Yoga der Hingabe;
„Karma Yoga“ – der Yoga mit der richtigen Einstellung hinter jeder Aktion
„Raja Yoga“  der Yoga der Geisteskontrolle
 und 
„Jnana Yoga“ – der Yoga der Weisheit, 

die allesamt in einer der bedeutendsten Yoga-Schrift, der „Bhagavad Gita“, als Geschichtsform über einen Krieg, der den täglichen Krieg mit unseren Gedanken wiederspiegelt, verfasst wurde. 

Yoga ist somit eine Philosophie und zugleich ein Oberbegriff für verschiedene Techniken und Wege, die alle zu ein und demselben Ziel führen: dem Wiederfinden der wahren Natur des Menschen – „Self-Knowledge“. Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Mensch Teil eines Ganzen ist, von dem er sich aus Ignoranz und Unwissenheit getrennt hat – und als Folge nun sterblich fühlt. Die wahre Natur des Menschen ist reines Bewusstsein, Glückseligkeit und Unsterblichkeit. Was vergeht, ist nur der Körper, der Geist und die Gedanken; das wahre Selbst ist ewiges universelles Bewusstsein. Es taucht weder auf noch geht es unter, es ist allgegenwärtig. Genauso wie eine Welle, die auch nur durch die Gesamtheit des Ozeans möglich ist. Sie entsteht, wächst, bewegt sich vorwärts und vergeht, zurück in die Gesamtheit des Ozeans.


Swami Sivananda (1887 – 1963)
 war einer der großen Yogameister Indiens des 20. Jahrhunderts.

Er entwickelte das Integrale Yogasystem, welches alle vier Yogawege berücksichtigt:

Asanas – Körperübungen, wirken auf den gesamten Körper, die Muskulatur, Gelenke, inneren Organe, das Herz-Kreislaufsystem
Pranayama – Atemübungen, ehöhen die Vitalität, laden Energie auf, beruhigen den Geist und bringen geistige Klarheit
Savasana  richtige Tiefenentspannung für Körper und Geist
richtige Ernährung Vegetarisch – Vorbeugung gegen Krankheiten, Muskeln werden geschmeidig, beruhigt den Geist, schont die Umwelt,
Vedanta (Positives Denken) und Dhyana (Meditation) –  das Wissen über das „Selbst“, Gedankenmuster erkennen, Geist beruhigen, zur Erkenntnis des eigenen Selbst gelangen

Laut den Schriften gibt es so viele Asanas oder Körperstellungen, wie es Lebewesen in diesem Universum gibt, insgesammt 8.400.000Swami Sivananda entwickelte mit zwölf Basicasanas die Rishikesh Reihe, welche bei regelmäßigem Üben die Muskeln geschmeidig halten und stärken, halten die Wirbelsäule elastisch, sie stärken die Inneren Organe, verbessern die geistigen Fähigkeiten und geben Energie.

Shirsasana – Kopfstand
Sarvangasana- Schulterstand
Halasana – Pflug
Matsyasana – Fisch
Paschimothanasana – Vorwärtsbeuge
Bhujangasana – Kobra
Shalabhasana – Heuschrecke
Dhanurasana – Bogen
Ardha Matsyendrasana – Drehsitz
Kakasaan – Krähe
Pada Hasthasana – Stehende Vorwärtsbeuge
Trikonasana – Dreieck

diese können individuell variiert werden, so dass es für Jede(n) möglich ist Yoga zu praktizieren.